Cradle to Cradle (C2C) – Nachhaltig Bauen

Ressourcenschonung und Ökologie sind Schlagworte der Stunde. Dabei bestimmt nachhaltiges und umweltfreundliches Bauen maßgeblich mit, wie wir morgen leben und arbeiten. Die Herausforderung ist hier für die kommenden Jahrzehnte sorgfältig vorauszuplanen. Nur so können die Gebäude der Zukunft den Bedürfnissen und Ansprüchen künftiger Generationen gerecht werden – und zwar mit möglichst geringem Ressourcenaufwand.

Den Werkstoffen Aluminium und Stahl fällt dabei eine besondere Rolle zu, da sie neben ihrer hohen Lebensdauer zu einem großen Anteil recyclebar sind. Bei der Demontage von Stahl können z. B. 98 % des Werkstoffs rückgeführt und dann zu 100% wiederverwertet werden. Das nachhaltige Aluminium wird ebenso beinahe zu 100 % recycelt. 

Umweltfreundliches Bauen im Einklang mit der Natur

Das Prinzip Cradle to Cradle verfolgt das Ziel, Produktionsprozesse dahingehend zu optimieren, dass wenig bis gar kein Abfall anfällt. Alle eingesetzten Materialien sind im Idealfall leicht abzubauen, sortenrein trennbar und vollständig zu recyceln. Das C2C-Prinzip betrachtet des Weiteren ein Gebäude aus ganzheitlicher Sicht und geht explizit auf seinen Lebenszyklus ein.

Wiederverwertung als höchstes Gut

Bei der Entwicklung des C2C-Konzepts standen dem Chemiker Prof. Dr. Michael Braungart und dem Architekten William McDonough die Grundlagen der Natur zum Vorbild. Auch künstlich hergestellte Materialien werden als Nährstoffe und Teile eines Kreislaufs angesehen – das Ziel sind kontinuierliche Materialkreisläufe. Ausgehend von der steigenden Ressourcenknappheit sollen mit dem C2C-Prinzip alle Materialien, die nicht biologisch abbaubar sind (Gebrauchsgüter), wiederverwendet werden. Dabei werden ein biologischer und ein technischer Kreislauf als zwei jeweils in sich geschlossene Systeme gesehen. Das Gut wird den beiden Kreisläufen zuerst entnommen und nach der Nutzung wieder zugeführt. Die unten stehende Grafik veranschaulicht das Prinzip im Detail: 

Der Cradle to Cradle Kreislauf anschaulich erklärt

„Wir müssen Nachhaltigkeit neu denken, wenn wir die Zukunft unseres Planeten positiv gestalten wollen. Cradle-to-Cradle setzt ‚mehr Nutzen‘ an die Stelle von ‚weniger Schaden‘ und zielt so auf die Herstellung intelligenter Produkte ohne Wertverlust.“ (Prof. Dr. Michael Baumgart)

Ein C2C-zertifizierter Systembaukasten

Schüco zählt zu den Vorreitern in der Entwicklung C2C-zertifizierter Produkte aus einem breiten Sortiment an Aluminiumfenstern, -türen, -schiebetüren und -fassaden. Die einzelnen Produkte können so miteinander kombiniert werden, dass am Ende das gesamte Gebäude mit C2C-zertifizierten Systemen ausgestattet und komplett nachhaltig ist – ohne zusätzliche Kosten. 

Bereits in der Planungsphase der Gebäudehüllen wird mit dem Systembaukasten der SchüCal-Konstruktionssoftware ermöglicht, sowohl Fenster- als auch Tür- und Fassadensysteme individuell und C2C-konform zu kombinieren. Dadurch wird größtmögliche Planungsfreiheit geboten, während gleichzeitig die Garantie einer nachhaltigen Gebäudehülle als Endprodukt gegeben ist. 

Auch die von AluKönigStahl vertriebenen Jansen-Stahlsysteme haben einen hohen ökologischen Anspruch und sind mit den branchenspezifischen Umweltproduktdeklarationen, den sogenannten EPDs, ISO 14025 und EN 15804 ausgezeichnet.

image

Entscheidungen, die wir heute bei der Baustoffwahl treffen, wirken für viele Jahrzehnte – technisch, wirtschaftlich und ökologisch. Doch auf welchen Grundlagen basieren sie?

Jetzt die Entscheidungshilfe für Planer, Architekten und Bauherren herunterladen.