Die Gebäude der Zukunft schon heute bauen

Materialinnovationen, neue Technologien sowie Digitalisierung sind die Antworten auf neue Anforderungen im Städtebau. AluKönigStahl Geschäftsführer Ewald Müller skizziert im Interview die wichtigsten Zukunftstrends. Mit Aluminium– und Stahl-Systemen der Partner Schüco und Jansen bietet AluKönigStahl zukunftsweisende Lösungen für die Gebäude der Zukunft.

 

Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Wie kann man sich eine Metropole im Jahre 2050 vorstellen?

EWALD MÜLLER: Der Trend bei Gebäuden geht ganz klar in Richtung Verdichtung und vor allem auch Vertikalisierung. Dementsprechend müssen auch die Materialien sowie technologischen Rahmenbedingungen diese Trends schon jetzt vorwegnehmen. So haben Strukturen, die wir mit unseren Kunden heute errichten, im Idealfall noch jahrzehntelang ihre Berechtigung. Wir sprechen hier auch von Ressourceneffizienz und -schonung sowie Nachhaltigkeit – also wie und womit baue ich jetzt und wie wird alles digitalisiert und vernetzt.

 

Welche Trends stehen auf Ihrer Agenda ganz oben?

EWALD MÜLLER: Im Gebäudebau heißen die Erfolgsfaktoren Gestaltungsfreiheit und Planungssicherheit: Frei kombinierbare Module garantieren Effizienz und werden unterschiedlichen Nutzungskonzepten gerecht. Gerade in Städten ist ein Gebäude nicht automatisch durchgehend der gleichen Nutzung unterworfen. Nutzungsflexibilität ist die Herausforderung – heute und für die nächsten Generationen. Beispielsweise können im Erdgeschoss Geschäfte angesiedelt sein, während im zweiten und dritten Stock ein Hotel seine Räume hat und ganz oben Privatpersonen in einem Penthouse wohnen. Mit den Aluminium- und Stahlsystemen von AluKönigStahl machen wir die Planung flexibler Gebäudekonzepte möglich. Architekten bleibt Raum für Kreativität und Individualität während Objekte ressourcenschonend, komfortabel und nachhaltig gestaltet werden können.

 

Können Sie dazu konkrete Beispiele nennen?

EWALD MÜLLER: Die Urbanisierung nimmt zu: Immer mehr Menschen leben und arbeiten in den Städten, der Platz ist knapp. Vertikal und „High-Rise“ ist vielfach die Bauweise der Zukunft. Im Commercial Bereich bedeutet das: vermehrt Elementfassaden. Lüftungslösungen, Sonnenschutz und Schallschutz lassen sich entsprechend den individuellen Anforderungen integrieren. Übrigens kann der optische Stil der Fassade über die entsprechende Verkleidung frei gewählt werden. Dabei bietet die Fassade heutzutage natürlich mehr als einen optischen Aufputz. Mechatronische Elemente lassen sich über Applikationen miteinander vernetzen und steuern – auch aus der Entfernung.

 

Und im Residential-Segment? Wo liegen hier die Schwerpunkte?

EWALD MÜLLER: Auch im Residential-Bereich fragen die Kunden nach maximaler Gestaltungsfreiheit, hoher Stabilität und Nachhaltigkeit. Besonders wichtig ist dabei die Energieeffizienz. Ein enorm wichtiger Faktor liegt somit auf Material- und Planungssystemen: Hier steht der Branche mit BIM (Building Information Modelling – also Gebäudedatenmodellierung) ein äußerst effizientes Kollaborationstool zur Verfügung. Alle relevanten Bauwerksdaten werden dabei digital gespeichert und kombiniert. Damit können neue und kreative Lösungen kostengünstiger, aber vor allem auch ressourcenschonend umgesetzt werden – natürlich auch im Commercial-Bereich.

 

Wie kann man sich den Grad der Digitalisierung vorstellen?

EWALD MÜLLER: Die zunehmende Digitalisierung bedeutet auch mehr Energieeffizienz. Übergreifende Plattformen können via Smartphone die mechatronischen Elemente steuern und überwachen. Offene Schnittstellen bieten dabei maximale Vielfalt, da sie in Gebäudeleitsysteme eingebunden werden können, ebenso wie in Smart Home-Systemen. Den Überblick behalten die Nutzer ebenfalls dank moderner Technik: Durch HD-Kameras, Infrarot-LEDs und Zutrittskontrollen ist der Eingangsbereich immer einsehbar und sicher. Die komplette Bedienung und Konfiguration kann ebenfalls per App erfolgen – sogar vom Sofa aus übers Smartphone.

 

Von der Außenhülle in den Innenraum. Wo liegen hier die Innovationen?

EWALD MÜLLER: Mit der Optik allein ist es natürlich nicht getan. Vertikal ist auch in Bezug auf Energieeffizienz und Komfort mit großen Ansprüchen verbunden. Gerade in Großstädten ist es zum Beispiel wichtig, dass die Luft gereinigt wird, bevor sie in den Innenraum gelangt. Gleichzeitig soll der Verkehrslärm draußen bleiben, wozu unter anderem spezielles Glas sowie Fensterlüftungen mit Schalldämmung einen Beitrag leisten können. In puncto Akustik – wenn Fenster beispielsweise geöffnet sind – geht der Trend auch in Richtung aktive Schalldämmung – also Active Noise Cancellation (ANC). Hier gibt es ANC-Lüftungsmodule mit verbauten Lautsprechern, die einen Gegenschall erzeugen, abgestimmt auf den einwirkenden Lärm. So lassen sich die eindringenden Schallwellen reduzieren. Parallel tragen integrierte absorbierende Fassadenelemente dazu bei, den Außenlärm generell zu senken. Sonnenschutz mit möglichst hohem Windwiderstand ergänzt die hochfunktionale Fassade.

 

Was macht das Gebäude der Zukunft nun aus?

EWALD MÜLLER: Der Nachhaltigkeitscharakter eines Gebäudes setzt sich aus dem richtigen Mix zusammen. Für nachhaltige Gebäude bietet AluKönigStahl gemeinsam mit seinen Systempartnern Schüco und Jansen Technologien und Systeme, die mit den Bedingungen des Umfelds im Einklang stehen. Unsere Aluminium- und Stahl-Systeme erfüllen sämtliche Grundprinzipien nachhaltiger Produktentwicklung. Sie bieten maximale Gestaltungsfreiheit und eine hohe Designaffinität und sind zudem auf hohe Gebrauchstauglichkeit, Nutzerkomfort, Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Klimaschutz ausgelegt. Das heißt, die Systeme sind langlebig und recyclebar. All diese Technologien ermöglichen zahlreiche neue Ansätze und Wege, die mitgedacht werden müssen. Darin liegt die Quintessenz in der Herangehensweise – und darin liegt auch das Potenzial für hocheffizienten Gebäudebau.

 

Fazit: Die wichtigsten Eigenschaften der Gebäude der Zukunft sind demnach

  • Nachhaltigkeit und ein schonender Umgang mit knappen Ressourcen.
  • Durch kombinierbare Module die Nutzungsflexibilität sicherstellen
  • Energieeffizienz durch Digitalisierung (z.B. Smart Home-Systeme)
  • Innovative Produkte zur Anpassung an das Umfeld (z.B. aktive Schalldämmung)
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